Die Stadt im Bergischen profitiert von Ihrem günstigen Preisniveau und der guten Anbindung an die benachbarten Metropolen Düsseldorf, Dortmund und Köln. Dennoch machen der Stadt auch weiterhin die rückläufigen Einwohnerzahlen und der verhältnismäßig hohe Anteil an Arbeitslosigkeit und Geringverdiener zu schaffen. Der starke Einwohnerverlust führt zu einer Zweiteilung des Immobilienmarktes. Auf der einen Seite herrscht Leerstand und Sanierungsbedarf, auf der anderen erfreuen sich gute Wohnlagen wie Wuppertal-Toelleturm, Katernberg, das Briller oder das Zoo-Viertel nach wie vor einer guten Nachfrage. Bei jungen Familien stehen die Wohnquartiere in Dönberg auf der Nordhöhe sowie Ronsdorf und Cronenberg im Süden hoch im Kurs. Insgesamt war die Nachfrage nach Wohnimmobilien auch im vergangenen Jahr auf einem hohen Niveau. In 2015 wurden in Wuppertal Kaufverträge über 2.588 Wohnimmobilien, hierauf entfallen 619 Einfamilienhäuser und 1.969 Wohnungen, geschlossen. Die Zahl der Kauffälle ging im Vergleich zum umsatzstarken Vorjahr um 13 Prozent zurück. Das Transaktionsvolumen verhielt sich entsprechend und verzeichnete mit rd. 296,5 Mio. Euro einen Rückgang in Höhe von -14,3 Prozent. Der Umsatzrückgang verteilt sich auf alle Teilmärkte des Wuppertaler Wohnimmobilienmarktes und ist mitunter auf ein rückläufiges Angebot und die Erhöhung der Grunderwerbsteuer zum 01.01.2015 zurückzuführen. Viele Interessenten konnten keine geeigneten Kaufobjekte finden und Vertragsabschlüsse wurden bereits im Dezember des Jahres 2014 geschlossen. Die rückläufige Umsatzentwicklung in Wuppertal entspricht den vergleichbaren Beobachtungen in den Nachbarstädten u.a. Düsseldorf und Dortmund.
Eine solide Nachfragebasis trifft auf ein überschaubares Angebot. Die Folge: Die Zahl der Verkaufsfälle sinkt und die Kaufpreise steigen. Sowohl bei gebrauchten Reihenhäusern und Doppelhaushälften als auch bei den freistehenden Einfamilienhäusern ist der Verkaufspreis im vergangenen Jahr um durchschnittlich 5 bis 10 Prozent gestiegen. Für Neubauten lag der Preisanstieg in der gleichen Größenordnung. Die beobachtete Preisentwicklung seit 2010 zeigt einen Preisanstieg zwischen 10 und 15 % für Reihenhäuser und Doppelhaushälften, bei freistehenden Einfamilienhäusern beträgt der Anstieg zwischen 10 und 18 Prozent. Während die Preise für neue Doppelhaushälften gleich geblieben sind, wurde für neue Reihenhäuser im Schnitt 13.000 Euro mehr gezahlt als noch 2014. Ein neues Reihenhaus in Wuppertal kostetet im Durchschnitt 285.000 Euro. Für gebrauchte Reihenhäuser wurden im Schnitt 200.000 Euro verlangt. Bei den Doppelhaushälften konnte ein stadtweiter Anstieg in Höhe von 20.000 Euro beobachtet werden. Sie werden im Wuppertaler Stadtgebiet für einen Kaufpreis in Höhe von rd. 230.000 Euro gehandelt. 2015 wurden insgesamt mehr Wohnimmobilien im gehobenen Segment umgesetzt.
Stadtteil | Kaufpreis EUR/m² | Miete EUR/m² |
---|---|---|
Cronenberg | 2.760,00 € | 6,30 € |
Elberfeld | 1.920,00 € | 6,40 € |
Elberfeld West | 1.650,00 € | 6,70 € |
Heckinghausen | 2.270,00 € | 5,90 € |
Langerfeld-Beyenburg | 2.100,00 € | 5,80 € |
Oberbarmen | 1.810,00 € | 5,90 € |
Ronsdorf | 2.220,00 € | 5,90 € |
Uellendahl-Katernberg | 2.510,00 € | 6,60 € |
Vohwinkel | 2.050,00 € | 6,10 € |
Stadtteil | Kaufpreis EUR/m² | Miete EUR/m² |
---|---|---|
Cronenberg | 1.960,00 € | 6,30 € |
Elberfeld | 1.380,00 € | 6,40 € |
Elberfeld West | 1.030,00 € | 6,70 € |
Heckinghausen | 1.730,00 € | 5,90 € |
Langerfeld-Beyenburg | 1.800,00 € | 5,80 € |
Oberbarmen | 980,00 € | 5,90 € |
Ronsdorf | 2.400,00 € | 5,90 € |
Uellendahl-Katernberg | 2.640,00 € | 6,60 € |
Vohwinkel | 2.040,00 € | 6,10 € |